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| == Steffturbine == | | == Steffturbine == |
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| ==== Technisches Konzept ==== | | ==== Technisches Konzept ==== |
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− | Aus diesem Bedürfnis heraus ist die Steffturbine entstanden. Die Kleinturbine beruht auf dem Prinzip des oberschlächtigen Wasserrads und nutzt im Wesentlichen die potenzielle Energie von Wasser. Ihre hauptsächlichen Komponenten sind ein doppelter, über zwei Umlenkräder geführter Kettenrundlauf sowie aus Edelstahl gefertigte Schaufeln. Ein integrierter Permanent-Magnet-Generator wandelt die mechanische in elektrische Leistung mit Wechselstromerzeugung um. | + | Aus diesem Bedürfnis heraus ist die Steffturbine entstanden. Die Kleinturbine beruht auf dem Prinzip des oberschlächtigen Wasserrads und nutzt im Wesentlichen die potenzielle Energie von Wasser. Ihre hauptsächlichen Komponenten sind ein doppelter, über zwei Umlenkräder geführter Kettenrundlauf sowie aus Edelstahl gefertigte Schaufeln (Abb. 1). Ein integrierter Permanent-Magnet-Generator wandelt die mechanische in elektrische Leistung mit Wechselstromerzeugung um. |
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− | Die Steffturbine ist modular konzipiert. Sie kann in ihrer Länge variiert und an die topografischen Gegebenheiten angepasst werden. Sofern es das Gelände zulässt, ist es möglich, für das Erreichen einer höheren Gesamtleistung mehrere Steffturbinen im Parallelbetrieb einzusetzen. | + | Die Steffturbine ist modular konzipiert. Sie kann in ihrer Länge variiert und an die topografischen Gegebenheiten angepasst werden. Sofern es das Gelände zulässt, ist es möglich, für das Erreichen einer höheren Gesamtleistung mehrere Steffturbinen im Parallelbetrieb einzusetzen (Abb. 2). |
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− | Komponenten der Steffturbine | + | Abbildung 1: Komponenten der Steffturbine |
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− | Steffturbine in Parallelschaltung | + | Abbildung 2: Steffturbine in Parallelschaltung |
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| ==== Leistung und Wirkungsgrad ==== | | ==== Leistung und Wirkungsgrad ==== |
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− | Ihre idealen Bedingungen findet die Steffturbine bei einer Fallhöhe des Wassers zwischen 3 und 5 Metern. Dabei bringt es die Kleinturbine auf eine Leistung von 12 kW. Der messtechnisch erfasste Wirkungsgrad erreicht nach dem heutigen technischen Stand ein Maximum von 92 Prozent. | + | Ihre idealen Bedingungen findet die Steffturbine bei einer Fallhöhe des Wassers zwischen 3 und 5 Metern. Dabei bringt es die Kleinturbine auf eine Leistung von 12 kW. Der messtechnisch erfasste Wirkungsgrad erreicht nach dem heutigen technischen Stand ein Maximum von 92 Prozent (Abb 3). |
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− | Graf Wirkungsgrad in Abhängigkeit des Neigungswinkels und der Durchflussmenge | + | Abbildung 3: Graf Wirkungsgrad in Abhängigkeit des Neigungswinkels und der Durchflussmenge |
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− | Steffturbine mit unterschiedlichem Neigungswinkel | + | Abbildung 4: Steffturbine mit unterschiedlichem Neigungswinkel |
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| ==== Einsatzgebiete ==== | | ==== Einsatzgebiete ==== |
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− | Die kompakt gebaute Steffturbine ist vielseitig einsetzbar. Für die Energienutzung eignen sich Fliess- und Staugewässer, Kläranlagen, Bewässerungseinrichtungen, Auslaufkanäle bestehender Kraftwerke, das Prozesswasser in Industriebetrieben, Standorte alter Mühlen oder Staustufen die einer Revitalisierung bedürfen. Der Neigungswinkel der Steffturbine lässt sich dem jeweiligen Gelände anpassen. Im Extremfall ist die Energiegewinnung durch den horizontalen Wasserdurchfluss unter Nutzung der kinetischen Energie möglich. | + | Die kompakt gebaute Steffturbine ist vielseitig einsetzbar. Für die Energienutzung eignen sich Fliess- und Staugewässer, Kläranlagen, Bewässerungseinrichtungen, Auslaufkanäle bestehender Kraftwerke, das Prozesswasser in Industriebetrieben, Standorte alter Mühlen oder Staustufen die einer Revitalisierung bedürfen. Der Neigungswinkel der Steffturbine lässt sich dem jeweiligen Gelände anpassen. Im Extremfall ist die Energiegewinnung durch den horizontalen Wasserdurchfluss unter Nutzung der kinetischen Energie möglich (Abb 4). |
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| Die von der Steffturbine erzeugte Elektrizität kann in das öffentliche Netz eingespeist, im Rahmen einer Insellösung genutzt oder in Kombination mit anderen Energieerzeugern (Erdwärme, Sonne, Wind) in ein Verbundnetz eingebracht werden. Durch ihre Anpassungsfähigkeit ist der Einbau der Steffturbine ohne Eingriffe in bestehende Ökosysteme möglich. | | Die von der Steffturbine erzeugte Elektrizität kann in das öffentliche Netz eingespeist, im Rahmen einer Insellösung genutzt oder in Kombination mit anderen Energieerzeugern (Erdwärme, Sonne, Wind) in ein Verbundnetz eingebracht werden. Durch ihre Anpassungsfähigkeit ist der Einbau der Steffturbine ohne Eingriffe in bestehende Ökosysteme möglich. |
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− | Steffturbine längenvariabel | + | Abbildung 5: Steffturbine längenvariabel |
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| [2] Maerker C., Trachsler M., Widmer F.: Ein Jahr Steffturbine in Rüti/Schweiz – Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb einer Pilotanlage in der Schweiz. Wassertriebwerk 12 | 2012, Seiten 232–237. | | [2] Maerker C., Trachsler M., Widmer F.: Ein Jahr Steffturbine in Rüti/Schweiz – Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb einer Pilotanlage in der Schweiz. Wassertriebwerk 12 | 2012, Seiten 232–237. |
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